von Simon Bartilucci Oktober 10, 2019 6 Minuten Lesezeit
Um es kurz und schmerzlos zu machen: der Sommer liegt hinter uns. An seine Stelle sind Regen, Schneematsch und der dunkle Weg zur Arbeit getreten. Vielen schlägt das nicht nur auf die Heizrechnung, sondern auch auf die Stimmung - sie ereilt ein Stimmungstief. 2-5%der Deutschen erwischt sogar eine echte Winterdepression. Heute, zum internationalen Tag der seelischen Gesundheit, haben wir 7 Tipps für dich, wie du die dunklen Tage nicht nur erträglich, sondern sogar schön gestalten kannst.
Bereits in der Antike wurde vermutet, dass Farben eine Heilwirkung besitzen und den menschlichen Gemütszustand nachhaltig beeinflussen können.Auch in der modernen Psychotherapie werden Farben gezielt eingesetzt und den vier Grundfarben jeweils eine spezifische Wirkung zugeschrieben.
Blau steht für Entspannung, Gelassenheit und Treue. Auf unsere Psyche wirkt Blau erfrischend, friedvoll und klar wie ein Tag am Meer. Und mal ehrlich: wer kann bei einem Tag am Meer schon schlechte Laune haben?
Demgegenüber steht Rot. Rot ist erwiesenermaßen anregend und kann uns sogar aggressiv machen. Falls dunkle Tage bei dir also Schlappheit und Lethargie hervorrufen, kannst du deine Psyche mit Rottönen dazu anregen, schwierige Dinge in die Hand zu nehmen. Ähnliches gilt für die Farbe Gelb. Gelb werden stoffwechselanregende sowie wärmende und durchblutungsfördernde Eigenschaften nachgesagt. So kannst du dir schon fast den Gang zur Apotheke sparen.
Last but not least: Grün. Als Farbe der Hoffnung, Heilung und des Wachstums ist sie schlichtweg der Killer für schlechte Stimmung. Grün wirkt nicht nur nervenberuhigend, es soll sogar deine Kreativität steigern. Ein richtiger Allrounder also, den man nicht unterschätzen sollte.
Je nach Gemütslage kannst du dir mit diesem Wissen deine eigene Wohlfühlatmosphäre zusammenstellen. Und falls du dich nicht entscheiden kannst, mach es wie die Kinder: Ihre Lieblingsfarbe ist bunt.
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Neben Farben wirkt bei grauen Tagen auch Wärme anregend bzw. beruhigend.Das Plus an Wohlbefinden, das ein warmes Schaumbad, eine kuschelige Decke, ein dampfender Tee oder eine heiße Suppe liefern, sollte nie unterschätzt werden. Daran können selbst ungemütliche Regentage oder Herbststürme nichts ändern. Im Gegenteil, sie verstärken durch den Kontrast die Gemütlichkeit noch mehr.
Ein Experiment in den USA belegt sogar, dass ein subtiles Wärmeempfinden unser Sozialverhalten beeinflusst: Probanden wurden gebeten, andere Personen zu beurteilen, nachdem sie entweder eine heiße Tasse Kaffee oder einen Eiskaffee in den Händen hielten. Diejenigen, die den heißen Kaffee hielten, beurteilten andere Personen deutlich positiver.
„Alles in allem“, fassen die Forscher zusammen, „beeinflusst die physische Empfindung von Temperatur unsere Eindrücke und unser Verhalten gegenüber anderen, und zwar ohne dass wir uns dessen bewusst wären.“ Unser Fazit: schmeiß’ schon mal die Kaffeemaschine an.
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Schon Johann Wolfgang von Goethe formulierte treffend:„Wie herrlich leuchtet mir die Natur! Wie glänzt die Sonne! Wie lacht die Flur!“ Aber nicht nur Künstler erkennen den Wert des Draußenseins, auch die Wissenschaft belegt mittlerweile extrem positive Effekte auf unsere Psyche.
Die Umweltpsychologin Renate Cervink konnte sogar belegen, dass ein Waldspaziergang das Herz messbar ruhiger schlagen lässt, den Blutdruck senkt und die Muskeln entspannt.Zugleich verfliegen Angespanntheit, Stress, Erschöpfung, aber auch Trübsal und Antriebslosigkeit wie die Blätter von den Bäumen.
Nicht unerheblich ist dabei die Vielfalt der Eindrücke für unsere Sinne. Sie werden angeregt, mal etwas anderes zu empfinden, als die Atmosphäre des Zuhauses: die Haut fühlt den frischen Wind, die Augen sehen Weite und Licht, die Nase riecht die würzige Luft, die Ohren lauschen dem Rauschen der Gräser und Blätter. Ein Fest für die Sinne, das der Indoor-Alltag nicht bieten kann.
“Dafür habe ich keine Zeit,” mag sich da mancher denken. Aber in diesem Fall zählt diese Ausrede nicht. Schon ein paar Minuten im Wald, am Wasser, im Garten, beim Joggen oder Radfahren sind heilsam und wohltuend für dich. Probier’ es aus.
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Mit dem Herbst schleicht sich bei vielen Menschen der dröge Alltag mit endlosen To-Dos und wenig spaßigen Aktivitäten ein. Aber wer sagt, dass man das nicht ändern kann?
Schnapp dir deinen Terminkalender und trage in regelmäßigen Abständen Aktivitäten ein, die dir grundsätzlich Freude bereiten - und zieh sie dann auch durch! Völlig egal, wie das Wetter oder deine Stimmung ist. Bis dahin kannst du dich in vollen Zügen auf deine Pläne freuen.
Hirnforscher bestätigen nämlich, dass Vorfreude hirnpsychologisch tatsächlich die schönste Freude ist. Langfristig gesehen kann der Vorfreude nicht einmal ein Lottogewinn Konkurrenz machen, denn diese Art Freude hält nur wenige Wochen an.Wer sich hingegen immer wieder im Voraus auf Dinge, Pläne und Menschen freuen kann, dessen Glück wird nicht weniger. Selbst die dunkle Jahreszeit kann dagegen nichts ausrichten. Also, plane dir Freude ein!
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Wissenschaftler sind sich ziemlich sicher:soziale Kontakte können ähnlich wie ein Antidepressivum wirken. Von entscheidender Bedeutung ist dabei nicht die Anzahl, sondern ihr Tiefgang. Auch hier gilt also “Qualität vor Quantität”.
Durch Dunkelheit, Kälte und Nässe neigen manche Menschen dazu, sich daheim zu verkriechen und einen “sozialen Winterschlaf” einzulegen. Solange dies in einem gesundem Rahmen geschieht, ist dagegen nichts einzuwenden. Problematisch wird es, wenn du durch diese Isolation gedanklich ständig in trüben Gewässern schwimmst. Wie in einem Kreislauf fällt der Schritt ins gesellige Leben dann immer schwerer.
Das belastet nicht nur unsere Psyche, sondern auch unseren Körper - Studien in über 184 Ländern haben nachgewiesen, dass Einsamkeit so gesundheitsschädigend wie Rauchen oder Fettleibigkeit sein kann. Auch gibt es Hinweise darauf, dass das Gefühl von Einsamkeit in unserem Gehirn dieselben Regionen aktiviert, wie physischer Schmerz. Autsch!
Du hast 500 Freunde bei Facebook und 13.200 Follower bei Instagram? Das freut uns, aber dadurch wird nicht zwingend dein Sozialleben aufgewertet. Virtuelle Vernetzung mag deinem Ego gut tun, gegen ein gemütliches Treffen oder gemeinsame Aktivitäten im Reallife kommt sie aber kaum an. Wem spontan niemand einfällt, mit dem er oder sie sich treffen kann, kann sich unter Punkt 6 ein oder zwei Ideen holen.
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“Gymnastik setzt Endorphine frei, Endorphine machen glücklich, glückliche Menschen erschießen ihre Ehemänner nicht,” sprach die Blondine Elle Woods in “Natürlich blond” und trifft damit den Nagel auf den Kopf:Sport kann chemische Antidepressiva nicht nur unterstützen, sondern sie sogar ersetzen. Somit ist er ein hervorragendes Mittel, um dem Herbstblues zu entkommen.
Wichtig ist dabei nicht einmal die Intensität, sondern die Regelmäßigkeit. Jeden Tag eine lockere Einheit Bewegung (um Sport mal durch einen harmloseren Begriff zu ersetzen) ist effektiver, als einmal im Monat einen Halbmarathon hinzulegen. Noch effektiver ist es, wenn der Sport gemeinsam betrieben wird (siehe Punkt 5) und gerade so anstrengend ist, dass man währenddessen zwar ins Schwitzen kommt, aber nicht überfordert wird. Kostengünstige Sportkurse in deiner Umgebung können dafür ein super Einstieg sein.
Falls du noch mehr Gründe benötigst, kannst du mit ein paar Klicks zahlreiche Studien über den Nutzen sportlicher Betätigungen finden.Letztendlich werden dir aber auch die besten Argumente nichts bringen. Denn, wie Nike so gut erkannt hat: Just do it, diesen Sport.
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Du hast jetzt viele Anregungen zum “positiven Überwintern” bekommen. Trotzdem bleibt ein Problem ungelöst: du musst es dir wert sein, zur dir selbst gut zu sein. Leider mangelt es gerade im Herbst und Winter genau daran. Hinzu kommt, dass viele von uns vor lauter Disziplin verlernt haben, eigene Bedürfnisse überhaupt wahrzunehmen.
Hier kann der Mechanismus der Routine helfen. Unser Gehirn liebt Routinen, weil sie automatisch ablaufen und mehr Speicherplatz für ungewohnte Abläufe und Gedankenstränge lassen. Ist eine Routine erstmal verinnerlicht, vereinfacht sie alles: das Autofahren (wer kann sich noch an seine erste Fahrstunde erinnern?), Kochen, Staubsaugen, Müll raustragen. Genauso muss auch die Selbstfürsorge eine Routine werden, die so selbstverständlich ist, wie der Regen im Oktober.
Schon eine simple, aber etablierte Pflegeroutine kann ein echter Gamechanger sein. Darüber schreibt beispielsweise Jude Chao in einem ihrer Artikel: “Ich halte mich an meine koreanische Hautpflegeroutine. Das allein hat meiner mentale Gesundheit so viel mehr gebracht, als es hundert Stunden Therapie geschafft hätten.” Sie berichtet, dass ihr die Aufmerksamkeit auf schlichter physischer Ebene unheimlich gut getan hat: sie empfand sie als beruhigend, rhythmisch, eigenartig befriedigend und erdend und hat sogar gegen ihre Depressionen geholfen.
Die von ihr gelobte Pflege wird unter dem Begriff Layering zusammengefasst, bei dem nach koreanischem Vorbild mehrere (beispielsweise 7) Schichten Hautpflegeprodukt(e) auf das Gesicht aufgetragen werden. Vielleicht ist eine gute Pflegeroutine auch für dich ein guter Einstieg in eine gewissenhaftere Selbstfürsorge?
Diese Ideen sind mit Sicherheit nicht vollständig. Was hilft dir durch die dunklen Jahreszeiten?
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Quellen:
https://www.rhein-jura-klinik.de/blog/allgemein/die-macht-der-farben/
https://www.psychologie-heute.de/gesundheit/39600-warum-natur-der-psyche-guttut.html
https://www.welt.de/wissenschaft/article1354942/Wie-wir-gluecklicher-werden-koennen.html
https://www.theman.de/soziale-beziehungen-der-schluessel-zum-glueck/
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